Montag, 16. Oktober 2006
moonages
mystic, 14:38h
moonages, klingt das nicht schon nach Weite, Erhabenheit? Erweckt es nicht Sehnsucht? Unbestimmt, ungeleitet und doch spürt man das Ziehen im Inneren. Aufbrechen möchte ich, fortgerissen werden von dieser namenlosen Kraft, möchte finden von was ich nicht weiß, daß ich es suche. Äonen durchqueren, das Leben in den Adern pulsieren spüren, die Zeit berühren.
Faszinierend und anziehend wie der Titel, so ist auch die Musik der Band. Jedes Lied trägt mich fort, meine Ohren folgen den feinen Melodien, mein Körper bewegt sich mit den Wellen, die mich in den Takt saugen, eine Stimme reißt mich mit, berauscht meine Sinne, erweckt meine Sehnsucht.
www.moonages.de
Faszinierend und anziehend wie der Titel, so ist auch die Musik der Band. Jedes Lied trägt mich fort, meine Ohren folgen den feinen Melodien, mein Körper bewegt sich mit den Wellen, die mich in den Takt saugen, eine Stimme reißt mich mit, berauscht meine Sinne, erweckt meine Sehnsucht.
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Mittwoch, 13. September 2006
Wegwerfgesellschaft
mystic, 14:23h
Ich glaube wirklich, daß wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Alles, was nicht funktioniert wird selten genug repariert, sondern lieber gleich entsorgt und mit etwas Neuem ersetzt. Und daß diese Verhaltensweise auch zunehmend auf Beziehungen übertragen wird, zeigt die steigende Scheidungsrate. Zuweilen habe ich das Gefühl, daß selbst Freundschaften langsam ebenso behandelt werden. Sie müssen gehegt und gepflegt werden, damit sie wachsen und gedeihen. Doch wer hat in unserem schnellebigen Heute denn noch Zeit für diese Pflege? Alles wird per Handy abgestimmt und im Zweifelsfall nochmal verändert oder ganz abgesagt, damit man auch ja immer fähig ist sich ständig neu einzustellen. Entweder auf die Freunde, die man treffen will oder auf alle anderen spannenden Events, die vielleicht genau jenes verhindern könnten. Es ist geradezu lächerlich, wie viele Menschen ich kenne, die unfähig sind einen Termin fest auszumachen und sich daran zu halten, ohne zuvor noch die obligatorischen Worte "wir telefonieren dann nochmal" einzuschieben, diese mentale Ohrfeige, welches eigentlich nur aussagt "vielleicht kommt mir ja doch noch was Wichtigeres dazwischen und dann will ich nicht mit deiner Enttäuschung mir gegenüber konfrontiert sein".
Ja, solche Spielchen und Absicherungen haben wir in hohem Maße entwickelt und zur Vollkommenheit geführt. Wir wollen für nichts mehr die Verantwortung übernehmen, am allerwenigsten für unser eigenes Verhalten. Alles ist ja schließlich erlaubt und eine Gesellschaft, die uns für unsere Handlungen ächten würde gibt es auch nicht mehr. Alles ist akzeptabel, alles war schon mal da, alles ist ja im "menschlichen Rahmen" verständlich. Und wenn uns jemand verletzt, sei es nun mit Absicht oder ungewollt, dann haben wir natürlich auch das Recht diese Verbindung zu kappen und in "den Müll" zu entsorgen. Ich habe das Gefühl wir sind immer weniger fähig offene Gespräche zu führen, Kritik anzunehmen oder uns auf einen anderen einzustellen. Statt Zeit, Mühe und Ehrlichkeit aufzubringen den Schaden wieder zu kitten oder sogar gestärkt daraus hervorzugehen drehen wir uns lieber auf dem Absatz um und stürzen uns voll Vorfreude in die niemals endende Suche nach "was Besserem", etwas, das uns auch "verdient hat". Aber wer verdient denn jemanden, der sich bei den ersten großen Problemen umdreht und wegrennt?
Ja, solche Spielchen und Absicherungen haben wir in hohem Maße entwickelt und zur Vollkommenheit geführt. Wir wollen für nichts mehr die Verantwortung übernehmen, am allerwenigsten für unser eigenes Verhalten. Alles ist ja schließlich erlaubt und eine Gesellschaft, die uns für unsere Handlungen ächten würde gibt es auch nicht mehr. Alles ist akzeptabel, alles war schon mal da, alles ist ja im "menschlichen Rahmen" verständlich. Und wenn uns jemand verletzt, sei es nun mit Absicht oder ungewollt, dann haben wir natürlich auch das Recht diese Verbindung zu kappen und in "den Müll" zu entsorgen. Ich habe das Gefühl wir sind immer weniger fähig offene Gespräche zu führen, Kritik anzunehmen oder uns auf einen anderen einzustellen. Statt Zeit, Mühe und Ehrlichkeit aufzubringen den Schaden wieder zu kitten oder sogar gestärkt daraus hervorzugehen drehen wir uns lieber auf dem Absatz um und stürzen uns voll Vorfreude in die niemals endende Suche nach "was Besserem", etwas, das uns auch "verdient hat". Aber wer verdient denn jemanden, der sich bei den ersten großen Problemen umdreht und wegrennt?
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Mittwoch, 6. September 2006
Sommer, Sonne, Sonnenschein
mystic, 16:44h
Ja, er ist tatsächlich wieder zu uns zurückgekehrt! Keiner konnte es ahnen, jeder hat schon langsam wieder die Herbst-/Winterklamotten aus dem Keller geholt und dann war er doch wieder da! Plötzlich! Unvorhergesagt! (Zumindest habe ich immer nur was von Regen, etwas weniger Regen und bedeckt gehört...) Und die Luft riecht so gut, man möchte sie schmecken und fühlen können, so sanft streicht sie über das Land und durch die spiegelnden Gassenschluchten der Altstadt. Wie herrlich das Kopfsteinpflaster blendet und wie lebendig man sich fühlt. Der Eisverkäufer kriegt noch ein verspieltes Lächeln, während man sich leichtfüßig, in luftigen Sandalen, die sonnengierige Haut dezent entbößt, mit luftig-leichten Gedanken im Kopf dem genießerischen Spaziergang widmet. Ohne Eile, ohne Sorge oder auch ohne Ziel.
Um Genießen zu können muß der Mensch den Augenblick leben. Viele haben das in dieser schnellen, hektischen, dem eigenen Leben hinterhereilenden Zeit vergessen. Dabei ist es so einfach. Man kann die Vollkommenheit des Augenblicks in jedem kleinen Element unserer Welt finden, wir haben nur verlernt hinzuschauen, hinzuhören, hinzufühlen, hinzuschmecken, hinzuriechen. Es ist alles da, um uns herum, über uns, in uns. Der blaue Himmel mit den dünnen weißen Schlierwolken, die leichte Briese, die uns in die Gerüche des Sommers bringt, der Duft der Haut nach einem Sommertag, der Geschmack des schmelzenden Eises, die Wärme der Sonne, in den Treppenstufen bis zum Abend bewahrt, auf daß man sich niederlassen und innehalten kann....
Streckt und dehnt eure Sinne und ihr werdet wieder erlernen was Genießen heißt.
Um Genießen zu können muß der Mensch den Augenblick leben. Viele haben das in dieser schnellen, hektischen, dem eigenen Leben hinterhereilenden Zeit vergessen. Dabei ist es so einfach. Man kann die Vollkommenheit des Augenblicks in jedem kleinen Element unserer Welt finden, wir haben nur verlernt hinzuschauen, hinzuhören, hinzufühlen, hinzuschmecken, hinzuriechen. Es ist alles da, um uns herum, über uns, in uns. Der blaue Himmel mit den dünnen weißen Schlierwolken, die leichte Briese, die uns in die Gerüche des Sommers bringt, der Duft der Haut nach einem Sommertag, der Geschmack des schmelzenden Eises, die Wärme der Sonne, in den Treppenstufen bis zum Abend bewahrt, auf daß man sich niederlassen und innehalten kann....
Streckt und dehnt eure Sinne und ihr werdet wieder erlernen was Genießen heißt.
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Montag, 4. September 2006
Wochenanfang
mystic, 12:25h
Da ist er mal wieder, der Montag. Das Wochenende ist unendlich fern, irgendwie fühlt man sich immer, als ob man zu wenig geschlafen hätte, man wünscht sich einen ruhigen Tag, kriegt aber meist das Gegenteil und der Hoffnung wegen lauscht man dem Wochenhoroskop, auf daß einem vorausgesagt wird, daß es eine fantastische Woche wird. Raus kommt dann normalerweise sowas wie "der Uranus hat auf ihr Sternzeichen in dieser Woche eine starke Wirkung und macht sie zur Wochenmitte hin sehr reizbar". Oder so. Dann setzt man kurz ein Gesicht auf, als hätte man einen schlechten Geruch aufgespärt, denkt sich "typisch" und vergißt es innerhalb der nächsten Minute wieder.
Woher kommt nur diese Sehnsucht in die Zukunft blicken zu wollen? Mal ehrlich, man möchte schießlich nur in die postiven Aspekte schauen können. Wer möchte schon tragische Ereignisse im voraus wissen? Im übrigen habe ich noch kein Wochenhoroskop erlebt, welches in irgendeiner Form zutreffend war. Da lag ein Jahreshoroskop schon besser. Wenn auch nicht dieses Jahr...Naja, wenigstens scheint die Sonne. Da haben wir ja eine Art der Vorhersage, die meistens 100ig eintritt :-)
Woher kommt nur diese Sehnsucht in die Zukunft blicken zu wollen? Mal ehrlich, man möchte schießlich nur in die postiven Aspekte schauen können. Wer möchte schon tragische Ereignisse im voraus wissen? Im übrigen habe ich noch kein Wochenhoroskop erlebt, welches in irgendeiner Form zutreffend war. Da lag ein Jahreshoroskop schon besser. Wenn auch nicht dieses Jahr...Naja, wenigstens scheint die Sonne. Da haben wir ja eine Art der Vorhersage, die meistens 100ig eintritt :-)
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